Pre-Event
Vom Geldkoffer zur Krypto-Wallet – hawala, Organisierte Kriminalität und neue Wege der Geldwäsche
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Vom Geldkoffer zur Krypto-Wallet – hawala, Organisierte Kriminalität und neue Wege der Geldwäsche
Die organisierte Kriminalität ist weiterhin eine der größten Gefahren für die innere Sicherheit. Ermittlungsverfahren richten sich zunehmend gegen international agierende Gruppen, die verschlüsselte Kommunikation nutzen und digitale Techniken einsetzen. Parallel dazu professionalisiert sich die Geldwäsche: Große Summen fließen heute über Crypto‑Mixer; gleichzeitig bleiben klassische Bargeldwege bestehen. Ein besonderes Risiko ist das informelle hawala‑System, das ohne Bankkonten auskommt und ausschließlich auf Vertrauen zwischen Vermittlern beruht – schwer zu überwachen und von Geldwäsche bis Terrorismusfinanzierung einsetzbar. Während sich „klassische“ Strukturen – vom Drogenhandel über Erpressung bis hin zu Clan‑Netzwerken – weiterentwickeln, entstehen neue Formen wie „Crime‑as‑a‑Service“.
Die Werkstatt richtet sich an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Polizei, Justiz, Finanzaufsicht und Politik. Nach einem kurzen Lagebild zu traditionellen und modernen Erscheinungsformen von OK und Geldwäsche diskutieren Expertinnen und Experten unter anderem:
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Wie lassen sich hawala‑Netzwerke und digitale Zahlungsströme erkennen und zerschlagen?
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Welche Rolle spielt die deutsche Financial Intelligence Unit (FIU) als nationale Meldestelle, und wie kooperiert sie mit der neuen EU‑Behörde AMLA sowie der Polizei bei der operativen Aufklärung?
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Wie können Vermögensabschöpfung und Asset‑Recovery auch bei virtuellen Währungen effektiv umgesetzt werden?
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Welche Erfahrungen gibt es im Umgang mit Clan‑Kriminalität, und wie verändern neue digitale Geschäftsmodelle klassische Strukturen?
Die Runde soll konkrete Handlungsoptionen erarbeiten, um die Finanzströme der organisierten Kriminalität auszutrocknen und ihre Strukturen nachhaltig zu schwächen.