Werkstatt II.III.2
Illegale Geldströme unterbinden – Strategien gegen Finanzkriminalität im nationalen und internationalen Kontext
Werkstatt II.III.2
Illegale Geldströme unterbinden – Strategien gegen Finanzkriminalität im nationalen und internationalen Kontext
Finanzkriminalität und Geldwäsche untergraben das Vertrauen in staatliche Institutionen, verzerren Märkte und destabilisieren demokratische Ordnungen. Angesichts komplexer internationaler Finanzströme, zunehmend digital organisierter Geldwäschemodelle und intransparenter Zahlungssysteme wie dem Hawala-Banking stellt sich die Frage: Wie kann der Staat wirksamer und grenzüberschreitender gegen diese Gefahren vorgehen?
Der Koalitionsvertrag 2025 setzt zentrale Impulse: Er sieht die Bündelung der Bundeskompetenzen im Bereich Finanzkriminalität vor, will Lücken im Transparenzregister schließen, die Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen wie der Financial Action Task Force (FATF) und der EU-Aufsichtsbehörde AMLA verbessern sowie ein neues Verfahren zur Sicherstellung verdächtiger Vermögenswerte schaffen (Suspicious Wealth Order).
Die Session diskutiert strategische und technologische Hebel gegen illegale Finanzflüsse und geht folgenden Leitfragen nach:
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Wie kann die internationale Kooperation bei der Geldwäschebekämpfung effektiver gestaltet werden – insbesondere durch europäische Institutionen wie AMLA?
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Wo bestehen weiterhin Lücken in der Zusammenarbeit zwischen nationalen Behörden, Zollfahndung, Finanzaufsicht und internationalen Organisationen?
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Welche Rolle können KI-basierte Analysetools und moderne Technologien bei der Identifikation und Nachverfolgung illegaler Geldflüsse spielen – auch im Bereich Hawala-Transfers?
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Wie lassen sich regulatorische Maßnahmen und technologische Innovationen besser verzahnen, um sowohl Prävention als auch Strafverfolgung zu stärken?
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Welche rechtlichen und administrativen Reformen braucht es, damit der Staat verdächtige Vermögenswerte zügig und rechtssicher sichern kann – auch bei ungeklärter Herkunft?
Die Werkstatt zielt darauf ab, innovative Wege für eine schlagkräftige, europäisch koordinierte Finanzaufsicht aufzuzeigen – zwischen technologischer Modernisierung, smarter Regulierung und internationaler Zusammenarbeit.