Dr. Ingo Ilja Michels (TH Nürnberg)

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Soziologe und Fachberater für Suchtkrankenhilfe

Technische Hochschule Nürnberg

Dr. Ingo Ilja Michels absolvierte zunächst von 1970 bis 1974 ein Lehramtsstudium an der Gesamthochschule/Universität Paderborn. Anschließend studierte er von 1975 bis 1980 Soziologie an derselben Hochschule und promovierte dort 1981 zum Dr. phil. Zwischen 1982 und 1984 schloss er eine Ausbildung zum Fachberater für Suchtkrankenhilfe an der DAA in Bielefeld ab. Von 1987 bis 1994 leitete er das Referat für Drogen und Strafvollzug bei der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) in Berlin und war ab 1992 auch Mitglied der Geschäftsführung der DAH. Im Jahr 1990 gehörte er zu den Mitbegründern von akzept e.V., dem Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik mit Sitz in Bremen. Zwischen 1994 und 1999 war er Leiter des Referats für Drogen und Sucht beim Senator für Arbeit, Frauen, Soziales und Gesundheit in Bremen und gleichzeitig Drogenbeauftragter der Hansestadt. Ab 1999 übernahm er die Leitung der Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten der Bundesregierung im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin. Von 2006 bis 2008 war er beurlaubt und hielt sich in Shanghai (VR China) auf, wo er unter anderem als Berater in Drogen- und AIDS-Fragen für das Shanghai Drug Abuse Treatment Center/Shanghai Mental Health Center sowie für das National Institute of Drug Dependence an der Peking University tätig war. Zudem hielt er Vorträge an verschiedenen Universitäten und war Gastprofessor an der East China University of Science and Technology in Shanghai. Von 2010 bis 2013 leitete er die 5. Phase des EU Central Asia Drug Action Programme (CADAP) mit Sitz in Bishkek, Kirgistan, mit Aktivitäten auch in Kasachstan, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan zur Reduzierung drogenbezogener Probleme in der Region. In der Folge war er von 2015 bis 2018 wissenschaftlicher Koordinator der 6. Phase des CADAP am Institut für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences. Von 2020 bis 2024 fungierte er als International Scientific Coordinator des DAAD Exceed-Projekts SOLID am Institut für Suchtforschung in Frankfurt. Ab 2025 übernahm er dieselbe Funktion im Folgeprojekt SOLID II an der Technischen Hochschule Nürnberg im Fachbereich Sozialwissenschaften. Er pflegt zahlreiche Kontakte zu Expertinnen und Experten im Bereich Drogen und AIDS in Europa, den USA, Kanada, Australien, Zentralasien sowie der Volksrepublik China. Darüber hinaus kooperiert er mit Fachleuten der UNODC in Wien und der WHO in Genf. Er ist regelmäßiger Teilnehmer nationaler und internationaler Konferenzen und Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen in deutschen und internationalen Zeitschriften.