Forum II.II.2 (Vertiefung Spitzenrunde II)
Sicherheit durch Kooperation II (operativ): Zivil-Militärische Zusammenarbeit und Schutz kritischer Infrastruktur in der Praxis
Forum II.II.2 (Vertiefung Spitzenrunde II)
Sicherheit durch Kooperation II (operativ): Zivil-Militärische Zusammenarbeit und Schutz kritischer Infrastruktur in der Praxis
Die Zeitenwende in der Sicherheitspolitik verlangt auch im Inneren konkrete Antworten. Katastrophen, hybride Angriffe und Krisenszenarien zeigen: Der Schutz kritischer Infrastrukturen und die gesamtstaatliche Handlungsfähigkeit erfordern ein Höchstmaß an Koordination zwischen zivilen und militärischen Akteuren. Doch wie gelingt diese Zusammenarbeit im Ernstfall – schnell, effizient und rechtsklar?
Der Koalitionsvertrag 2025 legt hierzu entscheidende Grundlagen: Die Gesamtverteidigung wird als gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern, Bundeswehr und Zivilgesellschaft begriffen. Ziel ist ein integrierter Schutzansatz für Energie, Kommunikation, Gesundheit, Transport und andere kritische Infrastrukturen – auch unterhalb des Spannungs- oder Verteidigungsfalls. Die Koordination zwischen Zivilschutzbehörden, Sicherheitskräften und Bundeswehr soll gestärkt und das Krisenmanagement entlang klarer Zuständigkeiten neu geordnet werden.
Diese Werkstatt fokussiert auf praktische Herausforderungen, Best Practices und Optimierungspotenziale bei der operativen Umsetzung. Im Zentrum stehen folgende strategische Leitfragen:
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Wie gelingt die effektive Integration kommunaler, sicherheitsbehördlicher und militärischer Akteure im Krisenfall – etwa bei Stromausfall, Cyberangriff oder Naturkatastrophe?
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Wie lässt sich eine klare, rechtssichere Aufgaben- und Rollenverteilung etablieren, um Parallelstrukturen und Kompetenzgerangel zu vermeiden?
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Welche konkreten Maßnahmen – infrastrukturell, technisch und personell – sind notwendig, um kritische Infrastrukturen vor außergewöhnlichen Bedrohungen zu schützen?
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Welche Kommunikations- und Informationswege funktionieren in der Praxis – insbesondere bei Krisenkommunikation zwischen Bund, Ländern, Einsatzkräften und Bundeswehr?
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Was braucht es an Aus- und Fortbildung, Standardisierung und Übungen, um Zivil-Militärische Zusammenarbeit nachhaltig zu professionalisieren?
Das Panel bringt Erfahrungen aus der Praxis zusammen – mit dem Ziel, die viel zitierte „gesamtheitliche Sicherheitsarchitektur“ mit Leben zu füllen.